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Licht und Schatten - Episode 1


Jahrhundertelang lebten sie völlig unerkannt unter uns – die Vampire, Gestaltswandler und Elfen.

Seit es einigen Wissenschaftlern vor etlichen Jahren gelungen ist, synthetisches Blut herzustellen, daß nicht für medizinische Zwecke verwendbar ist, dafür aber in großen Mengen in Flaschen abgefüllt werden kann, müssen sich die Vampire keine unschuldigen Opfer mehr suchen, um ihren Durst zu stillen.

Dieses synthetische Blut, daß es in den 4 Geschmacksrichtungen 0, A, B und AB gibt, erlaubt es den Vampiren an unserem normalen Leben teilzunehmen – wenn auch nur nach Sonnenuntergang.


Auch in der beschaulichen Kleinstadt Wogostro outen sich die dort lebenden Vampire inzwischen vermehrt, was natürlich auch zu Sorgen und Ängsten unter den Menschen führt – nicht jeder will einen Vampir in seiner Nachbarschaft haben!


Hören wir doch mal den Gedanken der Bewohner von Wogrosto über das Zusammenleben mit den Vampiren zu…..


*Wenigstens am Tage hat man Ruhe vor dem Vampirpack, es reicht ja schon, wenn sie die Nacht unsicher machen!*


*Jetzt sollen wir also mit Vampiren zusammenleben ….. was soll denn da noch alles kommen …… womöglich noch Elfen und Kobolde ….. wo leben wir denn?*


Oh, anscheinend sind die Vampire nicht wirklich beliebt in Wogostro…aber hören wir mal weiter zu, vielleicht hat ja doch jemand was positiveres dazu im Sinn….


* Ich bin ja ein sehr toleranter Mensch, aber wehe wenn so ein Blutsauger meiner Familie zu nahe kommt …….*


* Ob es bei den Vampiren auch Kinder gibt, dann könnte ich mit denen spielen.*


Also zumindest die Kinder haben wohl keine Angst vor den Vampiren, das ist doch schon mal ein guter Anfang. Und wie sieht es bei den jungen Erwachsenen aus?


*So eine heiße Vampirbraut ist sicherlich ganz was anderes als unsere Bauerntrampel hier.*


*Wie es sich wohl anfühlt, einen Vampir zum Freund zu haben …… sicher können sie viel besser küssen als unsere langweiligen Bubis hier!*



*Man müßte mal ein Stadtfest veranstalten, damit wir uns alle besser kennenlernen können – auch die Vampire.*


Vielleicht ist ja die bevorstehende Walpurgisnacht mit dem Tanz in den Mai eine passende Gelegenheit, damit sich Menschen und Vampire besser kennenlernen können.

Der Maibaum ist schon mal aufgestellt.


Für Sookie Stackhouse steht mit dem 1. Mai der Jahrestag des Unfalltodes ihrer Eltern vor der Tür und sie ist in melancholischer Stimmung.

Deswegen zieht sie sich auch dieses Jahr wieder mit ihrer Erinnerungsmappe an ihren Lieblingsort zurück, um in schönen Erinnerungen zu schwelgen.


Als erstes vertraut sie ihre Gefühle und Erinnerungen ihrem Tagebuch an.


Und natürlich betrachtet sie auch das letzte gemeinsame Foto und die Eintrittskarten und liest den Zeitungsartikel über den Unfall.




Aber natürlich befinden sich in der Erinnerungsmappe auch Fotos von vielen schönen Momenten – wie die Hochzeit von Sookies Eltern und Sookies Geburt.

*Mein Namensbändchen aus der Klinik, wie schön, daß Mama das damals aufgeboben hat.*


*Wie schön Mama bei ihrer Hochzeit ausgesehen hat und wie glücklich Mama und Papa wirken – ob ich auch mal meinen Traummann finden werde und meine Traumhochzeit feiern werde….?*


*Ein erstes Foto von mir kurz nach meiner Geburt ….. mit meiner geliebten Omi….und meine liebe Patentante Claudine ist auch dabei mit ihrem Freund Talawayn…*


*Was haben wir damals viele Fotos zu meinem 1. Geburtstag gemacht….*


*…alle waren da zu meinem Ehrentag – Omi, meine Patentante Claudine mit ihrem Freund Talawayn und auch meine kleine Freundin Tara…*


*…und es gab lecker Kuchen und für uns Kleine natürlich Schokoküsse….*


*…ich glaube den Rock, den Mama da trägt, habe ich noch irgendwo…..*


*….kurz nach meinem Geburtstag ist Tante Claudine dann zusammen mit Talawayn
in die weit entfernte Großstadt Hammerburg gezogen, da Talawayn in Wogostro als langhaariger Außenseiter, der nur barfuß rumläuft, immer wieder Anfeindungen ausgesetzt war…Tante Claudine muß ich unbedingt auch mal wieder anrufen, viel zu lange habe ich schon nichts mehr von ihr gehört….*


*…meine Freundin Tara und ich wollten uns auch auf dem Sessel nicht trennen….was habe ich das Bobbycar von Mama und Papa geliebt….und den Teddy Jason von Tante Claudine habe ich ja immer noch….*


*….meine liebe Freundin Tara, wir sind zusammen von Kindheit an durch dick und dünn gegangen….*


*…auch als sich Tara mir gegenüber als lesbisch geoutet hat und versucht hat mich anzubaggern, hat das unser Freundschaft auf Dauer nicht geschadet….*


Und als hätte sie ihren Namen vernommen, schlendert Tara Mae Thornton auf die Bank zu.


Tara: “Ich habe gerade mit Velinka telefoniert, wir wollen heute Abend nach Bronowia fahren und da zusammen in den Mai feiern, wenn Du magst, kannst Du uns gerne begleiten.“


Sookie: „Das ist sehr lieb von Euch, aber wie Du weißt, ist mir an einem Tag wie heute nicht nach feiern und so habe ich mich für eine Schicht im „Sammy`s“ heute Abend gemeldet.“


Tara versteht das natürlich und so verabschieden sich die beiden Freundinnen herzlich voneinander und wünschen sich gegenseitig einen schönen Abend.

Gerade als sich Sookie auf dem Weg nach Hause macht, trifft sie auf Arlene Bellefleur, die mit ihren Labrador Buddy Gassi geht.


Arlene: „Wie geht es Dir am heutigen Tag, Sookie? Ich habe gesehen, daß wir heute Abend zusammen die Schicht im „Sammy`s“ haben.“


Sookie: „Wie sagt man so schön, es geht mir den Umständen entsprechend gut, deswegen wollte ich heute Abend auch unbedingt arbeiten, denn nach feiern ist mir absolut nicht zumute.“


Die Walpurgisnacht wird mit einem wunderschönen Sonnenuntergang eingeläutet.


Die vor kurzem erst volljährig gewordene Jessica Hamby kommt aus einem konservativen, strengen und prüden Elternhaus. Endlich kann sie es wagen und sich Stück für Stück ihre Freiheit erkämpfen. Heute Abend will sie auf eine Tanz in den Mai Party ihrer Clique.

*Wie gut daß mir Papa nicht mehr vorschreiben kann, wann ich zuhause sein muß…von wegen „solange Du die Füße unter meine Tisch stellst..“….ich bin erwachsen und bestimme selbst über mein Leben!*


*So Mama guckt nicht mehr, dann erstmal ein bißchen aufbrezeln, ich will ja nicht wie ein Mauerblümchen da auftauchen. Ob es mir heute gelingt, Hannes näher zu kommen, den finde ich einfach zu süß!*


Unterdessen ist auch Vampir Bill Compton aus seinem Tagesschlaf erwacht und genießt seine erste Tasse körperwarmes synthetisches Blut.

*Ich muß unbedingt synthetisches Blut der Geschmackrichtung A nachkaufen, da ist fast nichts mehr da…von 0 habe ich noch genug….dann kann ich auch weiterhin meine Lieblingsmischung von 3 Teile A +  1 Teil 0 genießen.*


Der Abend und die Nacht schreiten voran und Jessica ist ihrem Schwarm Hannes nicht nur näher gekommen, sondern die beiden haben sich sogar mit einer Flasche Alkohol an den Waldrand zurück gezogen, um ungestört zu sein.


Aber es bleibt nicht nur beim schmusen und küssen, denn Hannes will mehr von Jessica…..


Nach seiner Abendtasse Blut macht sich Vampir Bill auf seinen täglichen Abendspaziergang, um den Rest der Müdigkeit aus seinen Gliedern zu vertreiben.
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Jessica: „Hannes, …. nicht, …. lass das, ….hör auf!“
Hannes: „Stell Dich nicht so an, Du willst es doch auch!“


Hannes: „Erst einen heiß machen und dann nicht wollen, so geht es nicht, Du Schlampe….ich zeige Dir jetzt, wie Du still hälst und Dich nicht wehrst!“

Hannes nimmt Jessica mit Gewalt und da sie dann keinen Laut mehr von sich gibt, deckt er sie nur etwas mit ihrer Kleidung zu und verläßt dann fluchtartig das Gelände.

*Mist da habe ich wohl doch etwas zu fest zugedrückt….nichts wie weg hier….*


Und die geschundene und verletze Jessica bleibt verletzt am Waldrand liegen.


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