In dem weit
entfernten Land NadolNor lebt das alte Volk der Nolden
schon seit vielen Jahrhunderten überwiegend gücklich und
harmonisch in der schönen
Landeshauptstadt NoliNor.
Über das
Wohlergehen der Nolden wacht das geheimnisumwobene
kleine Volk der FayGelfen.
Nur wenige
aus dem Volke der Nolden haben einen Angehörigen
aus dem kleinen Volk persönlich gesehen. Und so werden die Mythen
und Legenden
um die FayGelfen von Generation zu Generation weiter gegeben.
Auch die
FayGelfen selber vermeiden möglichst den Kontakt
mit den Nolden, um ihre letzten Geheimnisse zu wahren.
Die
Wohnstätten der FayGelfen liegen versteckt in Wälder,
Wiesen und an Gewässern. Sie teilen ihren Lebensraum mit einer
Vielzahl anderer
geheimnisvoller Geschöpfe, alle existieren friedlich nebeneinander.
Rayca Gyde,
eine geflügelte, sehr neugierige FayGelfe
erkundet ständig ihre nähere und fernere Umgebung und
berichtet ihrem Bruder
Gavin Gaylord dann von ihren Abenteuern. Auch die anderen FayGelfen
hören ihren
Geschichten gerne zu.
Gavin Gaylord: „Und wo warst Du heute
wieder? Los, erzähl` schon,
bevor Du platzt!“
Rayca Gyde: „Okay, aber Du
mußt auch wirklich zuhören.“
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Rayca Gyde: „Ich war heute im
Eichhörnchen-Wald unterwegs
und da gab es so viel zu sehen!
Gleich zu Anfang habe ich eine
Höhle entdeckt.“
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Rayca Gyde: „Ich habe mich von der Seite rangeschlichen, bin
dann auf die andere Seite des Eingangs geflogen und habe vorsichtig um
die Ecke
geschaut.“
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Rayca Gyde: „Ich konnte keinen Höhlenbewohner erkennen, also
bin ich vorsichtig hineingeflogen, aber die Höhle war komplett
leer und es gab
nichts besonders zu sehen.“
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Rayca Gyde: „Also habe ich
mich in der Nähe auf eine Hügel gesetzt und
überlegt, wohin ich
nun fliegen sollte – es gab soviel Interessantes in allen
Himmelsrichtungen, da
fiel die Entscheidung nicht gerade leicht.“
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Rayca Gyde: „Überall am Wegesrand
ragten die Wurzeln umgestürzter
Bäume in die Höhe und luden zum Verweilen ein.“
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Rayca Gyde: „Auf einer besonders urigen
Wurzel habe ich dann
auch Platz genommen und mir von oben die Umgebung angeschaut.“
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Rayca Gyde: „Doch was entdeckten meine Augen dort drüben,
das mußte ich mir doch näher ansehen, so ineinander
verschlungene Bäume hatte
ich noch nie gesehen! Und dort an einem alten Baumstamm wuchs doch
tatsächlich
ein neuer Baum heran.“
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Rayca Gyde: „Soviel Interessantes anzuschauen macht hungrig,
zum Glück gibt es im Eichhörnchenwald ja genug zu essen
für alle. Schnell hatte
ich einen leckeren Baumpilz gefunden und habe mir den Bauch
vollgeschlagen.“
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Rayca Gyde: „Ich glaube, ich hatte es mit
dem Essen etwas
übertrieben, denn ich wurde plötzlich total müde. Ob der
Platz dort drüben zum
Ausruhen geeignet ist?“
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Rayca Gyde: „Irgendwie könnte der
Untergrund bequemer sein,
Moment ich fliege mal auf den Baumstamm und schaue mich in der Umgebung
um.“
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Rayca Gyde: „Da drüben sieht es total bequem aus, da muß ich
hin!“
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Rayca Gyde: „Nachdem ich endlich einen geeigneten
Schlafplatz gefunden hatte, habe ich ein wunderschönes Nickerchen
in der
Waldesstille gehalten.“
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Gavin Gaylord: „Mensch, das hört sich alles super
interessant an, nimmst Du mich morgen mal mit auf Deine
Entdeckungstour?“
Rayca Gyde: „Klar gerne, aber da mußt Du ganz früh
aufstehen, denn früh morgens ist es im Wald am schönsten und
so schön ruhig. Du
Langschläfer schaffst das bestimmt nicht, so früh aus den
Federn zu kommen!“
Gavin Gaylord: „Das werden wir ja morgen sehen! Wenn ich
will, kann ich auch ganz früh aufstehen.“
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©
2012
by A. Lassner |