Ein Tag folgt auf den anderen und Striga
Ragana Eulalia
hofft immer noch, daß sie sich an den richtigen
Schwangerschaftsverhütungs- bzw.
Schwangerschaftsabbruch-Zauber aus ihrer lange zurückliegenden
Zeit auf der
Schule für Magie und Heilkunde erinnert hat.
|
Striga Ragana Eulalia sitzt am Frühstückstisch und wundert
sich über ihren großen Appetit in letzter Zeit und die
komischen
Geschmackskombinationen, die ihr schmecken.
Striga Ragana Eulalia: *Ich
wäre doch früher nie auf die Idee gekommen, mir auf ein Brot
mit Nutella ein
paar Scheiben saure Gurke drauf zu legen, was ist bloß los mit
meinen
Geschmacksnerven?*
|
Zum Frühstückskaffee gönnt sich Striga Ragana Eulalia
dann
einen ausführlichen Blick in die Tageszeitung. Dabei
stößt sie auf eine
Einladung vom Fürstenhof NadolNor.
|
Striga Ragana Eulalia: *Dieser
Maskenball ist die Gelegenheit für mich, endgültig die Macht
in NadolNor an
mich zu
reißen, ich werde den Fürsten vergiften und mich zur
Fürstin krönen! Dann bin
ich endlich am Ziel und werde das Land in DarStrigo umbenennen.*
|
Kurze Zeit
später hat Striga Ragana Eulalia alles
zusammengesucht, um in den Wald aufbrechen zu können, als ihr
plötzlich
schwindelig wird und sie sich am Küchentisch festhalten muß.
Striga Ragana Eulalia: *Wie
gut, das ich vorsorglich schon den Kescher bereit gelegt habe, dann
werde ich
nicht nur einen Fliegenpilz für den Giftcocktail suchen, sondern
auch einen
Frosch für einen Schwangerschaftstest fangen.*
|
Auch die Freundinnen Ladina
Evanora Pearl
und Elyna
Greenaway haben die Einladung von Fürst Igor zum Maskenball in der
Zeitung
gelesen. Nun machen sie sich gemeinsam auf den Weg, um in der Stadt
NoliNor
nach passender Festkleidung und Masken zu suchen.
Ladina Evanora Pearl: „Ich denke
bei Madame Leonora finden
wir sicher die eine oder andere schöne Maske, die zu unseren
Kleidern
paßt.“
Elyna: „Da bin ich mir sicher, und wenn sie
nichts in ihrem
Laden hat, lassen wir uns einfach die passenden Masken von ihr
anfertigen.“
|
Inzwischen ist auch Striga
Ragana Eulalia im
Wald an der
Stelle angekommen, an der sie die besonderen Giftpilze, die sie
für den
Giftcocktail braucht, vermutet.
|
Und da entdeckt sie die
Giftpilze auch schon
ganz in der
Nähe unter einem Busch.
|
Sie sammelt den
größten und
schönsten in ihren Korb.
|
Striga Ragana Eulalia: *So
jetzt muß ich nur noch am Fluß hier in der Nähe einen
Frosch fangen und dann
habe ich alles.*
|
Auch Tomaso Peters ist in
den Wäldern
von NadolNor immer noch
auf der Suche nach dem Erdmännchen Kolo, auch wenn er sich in
letzter Zeit
plötzlich ziemlich schlapp, müde und alt fühlt.
Daher merkt er auch nicht
sofort, daß
sich über ihm Unheil
in Form des bösen Kreatorus Bedwyr zusammenbraut.
|
Doch gerade als sich Bedwyr
mit seinen
Zähnen und Klauen
frontal auf ihn stürzen will, bemerkt Tomaso ihn und kann seinen
Angriff im
letzten Augenblick abwehren.
|
Erschöpft
läßt sich Bedwyr
auf einem umgefallenen Baumstamm in
der Nähe nieder.
Tomaso: „Hör zu, Du komische Kreatur,
laß mich bloß in Ruhe
oder sag mir doch einfach, wo ich dieses blöde Erdmännchen
Kolo finde!“
Bedwyr: „Ich bin ein Kreatorus! Keine Ahnung
wo Kolo steckt,
der hat sicher Angst vor mir, wie die meisten Waldbewohner. Und Dich
bekomme
ich auch noch! Wenn erst mein Gift durch Deine Adern fließt,
werde ich meinem
Weg zum Beherrscher des Waldes weiter verfolgen können.“
|
Tomaso läßt sich von Bedwyrs
Worten nicht einschüchtern,
dreht sich um und setzt seinen Weg durch den Wald ungehindert fort.
Inzwischen
ist auch Striga Ragana Eulalia an
einem Fluß im
Wald angekommen.
|
Nach kurzer Suche am Flußufer hat sie
auch schon einen
Frosch entdeckt und pirscht sich mit ihrem Kescher an ihn heran.
|
Und nur einen Moment später zappelt der
Frosch auch schon in
ihrem Netz.
|
Striga Ragana Eulalia macht sich mit dem
Giftpilz und dem gefangenen
Frosch auf den Weg zurück nach Hause.
|
Striga Ragana Eulalia: *So
dann werde ich dem Froschweibchen mal schnell ein Körbchen
fertigmachen und ihr
dann meinen Urin zu trinken geben.
Und dann koche ich den Giftcocktail für
Fürst Igor.
Puuh, ich habe wohl heute morgen doch zuviel gegessen, mir ist
irgendwie leicht übel.*
|
Das Froschweibchen hat ein
bequemes Bett in
einem Körbchen
bekommen, vom Urin der Hexe getrunken und wird nun mittels Magie die
nächsten Stunden
an diesem Platz gehalten.
Striga Ragana Eulalia hat
sich ihr
Rezeptbuch für Gifttränke
geschnappt und liest noch mal genau nach, welche Zutatenmenge und in
welcher
Reihenfolge diese in den Kessel müssen.
|
3 Tropfen Einhorn Elixier,
|
3 Tropfen Werwolf Tinktur,
|
1 Tropfen Drachen Blut...
|
...und noch diverse andere
geheimnisvolle Zutaten – natürlich
auch den extra gesammelten Giftpilz – rührt Striga Ragana Eulalia
zu einer
giftigen Mixtur zusammen und läßt das Ganze auf ihrem Herd
langsam vor sich
hinköcheln.
|
Unterdessen hat Tomaso im Wald in einer Höhle den
schlafenden Bedwyr entdeckt.
Eine innere Stimme sagt ihm, das er sich nur von oben nähern
muß und seine Flügel schnappen muß, um ihn zu besiegen.
|
Und während Bedwyr noch
davon träumt, beim nächsten Zusammentreffen
mit Tomaso diesen zu seinem Untertan zu machen, hat sich Tomaso
längst auf ihn
gestürzt. Tomaso schnappt sich die Flügel von Bedwyr und
drückt ihn tief in den
Boden.
|
Bedwyr: „Du hast mich besiegt, Meister, von nun an werde ich
Dir dienen mit meiner Magie.“
Tomaso: *Doch gar
nicht so schlecht hier in diesem NadolNor, ich sollte mir noch mehr
Wesen
untertan machen, wer weiß, wozu ich sie eines Tages noch brauchen
kann.*
|
Endlich ist auch der
Giftcocktail für Fürst Igor fertig.
Striga Ragana Eulalia: *Bald
werde ich die Fürstin von NadolNor oder besser DarStrigo sein!*
|
Inzwischen ist auch
genügend Zeit vergangen und der
Froschtest müßte ein Ergebnis zeigen.
Striga Ragana Eulalia beugt
mit klopfendem Herzen runter zum
Froschweibchen und hebt den Zauberbann auf.
Striga Ragana Eulalia: *Gleich
weiß ich, ob ich schwanger bin oder nicht, bitte, bitte,
laß das Froschweibchen
keine Eier gelegt haben!*
|
Sofort springt das
Froschweibchen aus dem Körbchen und
verschwindet auf dem schnellsten Wege in die Freiheit.
|
Striga Ragana Eulalia: *Oh
nein, das darf doch alles nicht wahr sein, ich bin wirklich schwanger
von diesem
Tomaso. Jetzt muß ich sehen, daß ich die Macht in NadolNor
möglichst noch vor
der Geburt meines Kindes an mich reißen kann. Ich brauche
dringend Verbündete, die mir dabei behilflich sind und die
nachher gute Untertanen werden.*
|
©
2015
by A. Lassner |