Lange
haben sie darauf gewartet und nun ist
er da, der
Hochzeitstag von Esmé & Russell. Esmé: „Guten Morgen, Liebling. Heute
wird es ernst für Dich,
noch kannst Du weglaufen, aber nach dem Standesamt bist Du ein
verheirateter
Mann.“
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Rechtzeitig treffen Esmé & Russell auf dem Standesamt ein und auch ihre Gäste sind schon vollzählig. Die Hochzeit findet nur im engsten Familien- und Freundeskreis satt. Esmé`s Mutter Letizia - der Vater hat die Familien noch vor Esmé`s Geburt verlassen – ist ebenso dabei wie Esmé`s Trauzeugin Madeline mit ihrem Ehemann Sean, der Russell`s Trauzeuge ist nebst Töchterchen Riley. Auch Madeline`s Schwester Marley und ihre Mutter Samantha, die Esmé von klein auf kennt und eine gute Freundin von Letizia ist, sind dabei. Russell`s Eltern sind Diplomaten und bereisen die ganze Welt, Russell weiß nie so genau, wo sie sich gerade aufhalten und so können sie bei seiner Hochzeit nicht dabei sein. Pünktlich
um 11:30 Uhr beginnt die
Standesbeamtin mit der
Trauung. |
Standesbeamtin: „Kommen wir nun zu der
entscheidenden Frage,
ich bitte dazu, alle Anwesenden aufzustehen. |
Standesbeamtin: „Dann darf ich Ihnen beiden
als Erste ganz
herzlich gratulieren und Ihnen für Ihr Ehe alles, alles Gute
wünschen.“ |
Nun
gratulieren auch die Trauzeugen und die
anderen Gäste
dem frischvermählten Paar und alle machen sich auf den Weg nach
draußen für ein
Gruppenfoto. Vor
Standesamt erwartet Esmé &
Russell dann noch eine
ganz besondere Überraschung: Samantha hat eine Saxophongruppe
für ein Ständchen
organisiert. |
Nach
einigen schönen
Saxophonstücken werden dann noch einige
Gruppenfoto gemacht, bevor es dann in einem nahe gelegenen Restaurant
einen
kleinen Mittagsimbiß gibt. |
Zum Läuten der Kirchenglocken und mit Orgelmusik ziehen Esmé & Russell in die Kirche ein, die Pastorin erwartet sie bereits am Altar. Mit einer Handbewegung bittet die Pastorin das Brautpaar und die Gemeinde Platz zu nehmen.
Pastorin: „Liebes Brautpaar, liebe Gemeinde,
ich darf Sie im
Namen des Herren zu diesem Traugottesdienst herzlich
begrüßen.“ |
Nach einem Instrumentalstück einer Blockflötengruppe verliest die Pastorin den Trauspruch von Esmé & Russell. Pastorin: „Als Trauspruch haben
sich Esmé & Russell eine Textpassage aus Prediger 4, Vers
9-10 ausgesucht: Es folgt ein gemeinsam gesungenes Lied und anschließend tritt die Pastorin an den Altar um die Ansprache zu halten.
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Pastorin: “Es gibt ja bekanntlich für alles Pro und Contra. Auch für die Ehe. Auch für die Frage: Heiraten oder nicht? Und bevor man sich wie Sie beim Standesamt zur Eheschließung anmeldet, bevor man sich mit der Pastorin zur Trauung verabredet, muß man ja irgendwann für sich und miteinander die Frage klären: Wollen wir zusammen bleiben. Und wenn ja: Wollen wir heiraten? Das Pro und Contra in Sachen Heiraten oder nicht ist also längst entschieden, weil sie beide sich füreinander entschieden haben. Sie haben Ihre persönliche Entscheidung füreinander durch den Gang zum Standesamt amtlich gemacht. Und heute erbitten Sie nun Gottes Segen für Ihr gemeinsames Leben als Ehepartner. Sie haben sich für Ihr künftiges Miteinander als Trauspruch Worte aus dem Buch des alttestamentlichen Predigers ausgesucht, die die Gemeinsamkeit und das "Zu-Zweit-Sein" in den Mittelpunkt stellen. Da heißt es: "So
ist's ja besser, zu zweien zu sein als allein, denn sie haben
guten Lohn für ihre Mühe. Fällt einer von ihnen, so
hilft ihm sein Gesell auf.
Weh dem, der allein ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da,
der ihm
aufhilft." "So ist's ja besser, zu
zweien zu sein als allein - Ich
vermute, daß nicht nur Sie, sondern wir alle diese Erfahrung
teilen. Es ist
meist schrecklich, allein zu sein. Womöglich mutterseelenallein.
Das Leben ist
dann aber auch zu trostlos, wenn man ohne Gegenüber allein ist,
mit dem man
reden oder etwas unternehmen kann. Einsamkeit ist für die meisten
Menschen schlecht auszuhalten. Ihnen
wird es
da kaum anders gehen. Sicher:
manchmal ist es gut, wenn man mal für sich sein kann und ganz in
Ruhe seinen
Hobbys nachgehen kann. Manchmal
ist es geradezu erholsam, allein zu sein und Ruhe zu haben,
Abstand
voneinander zu bekommen. Aber
solche Momente sind ja doch nur eine Unterbrechungen des Miteinanders,
also
keine deprimierende Erfahrung von Einsamkeit. Solche Momente braucht
es, damit einem
das oft zur Selbstverständlichkeit werdende Glück der
Zweisamkeit wieder zu
Bewußtsein kommen kann. Ich denke, wir sind uns da einig,
daß es für Liebende
zu zweit wirklich viel schöner ist als allein.“ |
Pastorin: “Fällt einer von ihnen, so hilft
ihm
sein Gesell auf. -
Klar, das ist
ja keine Frage, daß Sie ihr und Sie ihm aufhelfen, wenn er z.B.
jetzt fallen
würde - was wir nicht hoffen wollen. Aber
auch dann, wenn Sie down sind, wenn Sie fertig sind - z.B. wegen eines
Streites
auf der Arbeit oder weil es mit der Arbeit nicht so klappt, auch dann
ist es
gut, wenn Sie einander aufhelfen, wenn Sie einander wieder aufrichten
können. Wären
Sie allein, Sie blieben unter Umständen unten, am Boden
zerstört, gefallen und
gefrustet. Was ist das traurig, wenn man niemanden hat, der einem
aufhilft. Und dementsprechend heißt es ja auch in Ihrem Trauspruch: "Weh dem, der allein ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft." Ich möchte für die
Ansprache noch
einen Vers dazunehmen, der sich im
Buch des
Predigers direkt an Ihren Trauspruch anschließt. Da heißt
es nämlich weiter: "Einer kann besiegt werden, aber
zwei
können widerstehen und eine dreifache Schnur reißt nicht
leicht entzwei." Klar!
Allein kann man längst nicht so viel aushalten und
durchstehen, wie zu zweit.
Und wenn Sie gegeneinander sind, dann ist alles verloren, dann heben
sich Ihre
Kräfte auf. Gemeinsam
sind Sie stark. Wenn zwei wie Sie beide zueinander halten, wenn
Sie Ihre
Probleme gemeinsam angehen, dann haben Sie zusammen und auch jeder
für sich
viel mehr Kraft, als wenn Sie mit alledem allein in der Welt
stünden. Wenn Sie
beide füreinander einstehen, in die gleiche Richtung ziehen, dann
wird Ihr
Miteinander gesegnet sein. So weit, so gut, liebes Ehepaar und liebe Festgemeinde. Alles beherzigenswerte Weisheiten für ein Leben in der Ehe, für das all-tägliche Miteinander.“
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Pastorin: “Aber sind Sie nur deshalb hierher
gekommen, um sich ein paar ganz
wertvolle Verhaltensmaßregeln sagen zu lassen? Sind Sie nicht vor
allem deshalb
hier in der Kirche, um den Segen Gottes für sich und Ihre Ehe
zu erbitten, um
sich segnen zu lassen? Das
ist es doch: Gott soll sie segnen. Er soll einen Platz in Ihrem
Leben haben.
Er soll mit im Bunde sein, hineinverpflochten in ihr Leben. Deshalb
sind sie
mit der Bitte um seinen Segen für Ihre Ehe und Ihr Leben hier. In
diesem Sinn darf der Vers "Und eine
dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei." nicht fehlen. Jeder
Strang für sich hält schon einiges aus. Eine zweifache Schnur
ist stabiler als
eine einfache Schnur. Jeder Strang für sich und alle miteinander.
Aber eine
dreifache Schnur ist noch stabiler. Stellen
Sie sich vor: Sie, Russell, der eine Strang der Schnur. Und Sie,
Esmé, der
andere Strang der Schnur. Natürlich denken manche jetzt an
einen möglichen
Nachwuchs, an ein Kind, das der dritte Strang der Schnur sein
könnte. Warum
auch nicht? Aber das ist hier nicht gemeint. Gott selbst ist der dritte
Strang
in ihrem Miteinander. Dieser
Vers hält fest, daß es in Ihrer Ehe nicht nur auf Sie beide,
sondern eben auch
auf Gott ankommt. Und
so soll es sein. Gott möge mittendrin sein als der dritte Strang,
hineinverpflochten in Ihr Leben. So wie Sie füreinander da sein
wollen, möge
er für Sie dasein. So wie Sie ja zueinander "Ja" gesagt
haben, so
bitten Sie ihn um sein "Ja" zu Ihnen, daß er grundsätzlich
ja bereits
gesagt hat, aber das Ihnen als Segen unter Handauflegung heute neu
zugesprochen wird. So
können Sie in Zukunft davon ausgehen, daß Sie weder einzeln
noch gemeinsam
allein sein werden. Gott wird mit Ihnen sein und Ihnen helfen -
gerade auch
dann, wenn Sie zu zweit einsam sind, wenn Sie beide hinfallen, wenn man
Sie
gemeinsam in die Knie zwingen will. Eigentlich
müßte Ihr Trauspruch mit Blick auf Gottes Gegenwart in Ihrem
Leben dann so
lauten: "Es ist besser, zu dritt zu sein, als zu zweit. Fällt
einer hin
oder fallen beide zusammen hin, so hilft Gott ihnen auf. Zwei
können besiegt
werden. Aber wenn Gott für die beiden und mit im Bunde ist, wer
mag dann gegen
sie sein? Eine dreifache Schnur reißt nicht so leicht entzwei." Ich
wünsche Ihnen von ganzem Herzen, daß Gott in Ihrem Leben
immer einen Platz und
Raum zum Wirken hat. Hineinverpflochten in ihr Leben möge er Ihnen
helfen,
miteinander zu leben und einander auch weiterhin zu lieben. Gott
segne Sie und Ihre Ehe, auf daß Sie seine Gegenwart und
Liebe genauso spüren,
wie Sie einander spüren. Amen.“ Es
folgt ein weiteres
Instrumentalstück
der Blockflötengruppe
und danach tritt die Pastorin vor das Brautpaar und bittet sie, sich
zur
Traufrage zu erheben.
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Pastorin: „Willst Du Esmé, Russell
den Gott Dir anvertraut
hat zu Deinem Ehemann nehmen, ihn lieben, ehren und achten, in guten
wie in
schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis das der Tod Euch
scheidet,
so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe!“
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Pastorin: „Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen. Gott möge dieser Ehe seinen Segen geben. Amen.“
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Es
folgt ein weiteres gemeinsames Lied, das
Vater unser,
noch ein Instrumentalstück der Blockflötengruppe und der
Segen für die Gemeinde,
danach zieht das Brautpaar aus der Kirche aus wiederum zu Orgelmusik
und
Glockengeläut.
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Vor der
Kirche gratulieren dann alle dem
Brautpaar und auch
Marley`s Freundin Lee-Ann, die die Trauung in der Kirche mitverfolgt
hat, gratuliert. Und
es werden
auch noch einige Fotos vor der Kirche gemacht.
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Nachdem die
Schar der Gratulanten vorbei
ist, begeben sich
alle wieder zu ihren Autos und fahren im Konvoi ins „L“, wo die
Hochzeitsfeier
stattfinden wird. Zuerst
gibt es einen kleinen Sektempfang,
bei dem die Gäste
ihre Geschenk ans Brautpaar übergeben können. Da die Zeit zum
Auspacken aller
Geschenke zu knapp ist, werden sie mit einem Zettel des Schenkenden
versehen
und auf den Geschenketisch gelegt.
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Einige
Zeit später sitzen alle
an der Festtafel und genießen
das Hochzeitsmenü. |
Als Hauptgang
werden Medallions von
Kalb, Schwein und
Putenbrust auf Rahmsoße mit sautierte Champignons, einer
Gemüseauswahl, Kartoffelgratin und
Herzoginkartoffeln gereicht. Es schmeckt
alle sehr gut und man
unterhält sich angeregt.
Vor dem Dessert hält Letizia als Brautmutter noch eine kleine Rede
und begrüßt
Russel in ihrer Familie. Besonders
Riley kann es kaum noch erwarten, bis das Dessert serviert wird, darauf
hat sie
sich schon den ganzen Tag gefreut, fast so sehr wie auf das Blumen
streuen in
der Kirche. Es gibt Vanilleeis mit heißen Kirschen,
Schokoladensauce und Sahne. |
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Aber
auch der schönste Tag geht mal zu Ende und so verabschieden sich
die Gäste so
nach und nach. |
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